QR-Codes und Data-Matrix-Codes sind beides 2D-Barcodes oder „2D‑Codes“. Sie werden von Herstellern immer häufiger verwendet, allerdings auf sehr unterschiedliche Weise.
2D‑Codes bieten in allen Branchen eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie z. B.:
- Erweiterung der Produktverpackung
- Kommunikation von Markenbotschaften
- Bereitstellung von Optionen für die Rückverfolgung
- Maßnahmen zum Schutz vor Fälschungen
Aber welcher 2D-Code ist der richtige für Ihr Unternehmen?
Was ist ein QR-Code?
QR-Codes (Quick Response Codes) sind eine Unterkategorie der 2D-Data-Matrix-Codes. Sie sind bei den Verbrauchern bekannter, da sie im Gegensatz zu anderen 2D-Codes häufiger im privaten Alltag vorkommen. Entwickelt wurden sie 1994 von der Denso Corporation in Japan.
Ein QR-Code verschlüsselt Daten in schwarzen und weißen oder kontrastierenden dunklen und hellen Elementen, die in einem Gitter angeordnet sind. Wie andere zweidimensionale Codes sind auch QR-Codes omnidirektional, d. h., sie können aus jeder beliebigen Richtung gelesen werden. QR-Codes können maximal 4.296 alphanumerische Zeichen speichern, die sich aus der Anzahl der im Muster enthaltenen Zeilen und Spalten ergeben.
Der Vorteil von QR-Codes für produzierende Unternehmen und Verbraucher ist, dass sie keinen speziellen Scanner erfordern. Die Funktion ist in vielen Smartphone-Kameras standardmäßig integriert.
Wie sieht ein QR-Code aus und wie funktioniert er?
Ein QR-Code ist ein quadratisches Raster aus dunklen oder hellen Elementen, den sogenannten Modulen, das Daten binär verschlüsselt. QR-Codes sind zwar häufig schwarz-weiß, können aber auch in vielen anderen Farben gedruckt werden. Einzige Voraussetzung ist ein ausreichender Kontrast zwischen dunkel und hell.
Maximal bestehen die Codes aus 177 x 177 Modulen, die kleinste Größe ist 21 x 21. Um Scannern die Identifizierung des Codes zu ermöglichen, enthalten QR‑Codes ein „Suchmuster“ aus drei identischen Quadraten. Sie befinden sich in der oberen linken, oberen rechten und unteren linken Ecke des Codes und geben die Orientierung vor.
Gemeinsamkeiten von DMC & QR-Code
Data-Matrix-Codes (auch DMC abgekürzt) und QR-Codes sind beides 2D-Barcodes. Sie können die gleichen Informationen enthalten wie herkömmliche lineare oder 1D-Barcodes.
GS1 – ein weltweites Netzwerk von Not-for-Profit-Organisationen – entwickelt und pflegt globale Standards für verschiedene Barcodetypen, einschließlich Data-Matrix-Codes und QR-Codes. Daher können sowohl Data-Matrix- als auch QR-Codes alle GS1-Identifikationsnummern beinhalten. Dazu gehört auch die GTIN (Global Trade Item Number) – eine eindeutige, international anerkannte Nummer, die zur Identifizierung von Produkten verwendet wird.
Beide Codes können Informationen wie Mindesthaltbarkeitsdaten sowie Serien- und Chargennummern speichern. Beide können zudem URLs enthalten, um die Produktverpackung zu „erweitern“, indem sie die Verbraucher auf externe Webseiten weiterleiten. Dort finden sie dann z. B. Informationen zu Allergenen und Nährwerten oder Rezept- und Gebrauchsanweisungen.
Sowohl QR-Codes als auch Data-Matrix-Codes sind Public-Domain-Codes, d. h., sie sind lizenz- und kostenfrei. Die Spezifikationen und Druckanforderungen für jeden Code sind bei der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erhältlich:
- Data-Matrix-Code-Anforderungen: ISO/IEC 16022
- QR-Code-Anforderungen: ISO/IEC 18004
Darüber hinaus verfügen beide über eine Fehlerkorrekturfunktion. Das heißt, die Daten können – im Gegensatz zu einem 1D-Barcode – auch dann noch gelesen werden, wenn der Code teilweise entfernt oder beschädigt wurde. Das erreichen beide durch den Fehlerkorrektur-Algorithmus nach Reed Solomon, eine mathematische Methode, bei der Sicherungsdaten in einen Code eingefügt werden.
Unterschiede zwischen DMC & QR-Code
Data-Matrix-Codes sind physisch kleiner als QR-Codes. Sie bieten eine hohe Datendichte auf kleinstem Raum. Das macht sie zur idealen Lösung für die Kennzeichnung einzelner Produktteile mit begrenztem Platz.
- Die US Electronic Industries Alliance (EIA) empfiehlt die Verwendung von Data-Matrix-Codes für die Kennzeichnung kleiner elektronischer Bauteile.
- DMCs sind auch die einzigen 2D-Codes, die für die Erfüllung des GS1-Standards bei regulierten Produkten im Gesundheitswesen zugelassen sind.
- Sie sind außerdem der Standard-Codetyp für Anwendungen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie.
Im Vergleich dazu sind QR-Codes größer und können mehr Daten enthalten als Data-Matrix-Codes. Zudem kann ein DMC nur numerische und alphanumerische Zeichen enthalten. QR-Codes können zudem Kanji und andere Multibyte-Zeichensätze speichern, sodass sie auch für nicht-europäische Sprachen geeignet sind.
Data-Matrix- & QR-Code im Vergleich
Data-Matrix- oder QR-Code: Was passt zu Ihren Anforderungen?
Trotz ihrer Unterschiede können QR- und DM-Codes auf sehr ähnliche Weise verwendet werden: Beide Formate können mehr Daten codieren als ein herkömmlicher 1D-Barcode. So können beide eingesetzt werden, um zusätzliche Informationen für die interne Rückverfolgbarkeit und für das Verbrauchermarketing bereitzustellen.
In der Praxis dienen Data-Matrix-Codes (DMC Code) jedoch am häufigsten zur internen Produktkennzeichnung und zum Schutz vor Fälschungen. QR-Codes sind hingegen zum Standardformat für die meisten verbraucherorientierten Anwendungen geworden.
Typische 2D-Code-Anwendungen
QR-Code-Kennzeichnung in der Industrie
Wie bei jeder anderen Produktkennzeichnung ist es wichtig, sicherzustellen, dass die 2D-Codes korrekt gedruckt werden. Das gelingt einerseits durch die Wahl des richtigen industriellen Drucksystems, andererseits durch den ergänzenden Einsatz eines Systems zur Überprüfung der Qualität und der Genauigkeit des gedruckten Codes, wie z. B. ein Machine Vision System.
Data-Matrix-Codes und QR-Codes bieten eine größere Fehlertoleranz als herkömmliche 1D-Barcodes. Dennoch muss unbedingt sichergestellt werden, dass die Codes sauber, klar und korrekt sind. Nur so können Verbraucher sie effektiv nutzen und der Einzelhandel sowie die Beteiligten innerhalb der Lieferkette ihnen vertrauen.
Geeignete Drucklösungen gesucht? Wir helfen weiter!
Bei der Auswahl des richtigen industriellen Drucksystems, um Ihre Produktverpackungen mit einem Data-Matrix-Code oder einem QR-Code zu versehen, bieten wir Ihnen verschiedene Lösungen an:
- Thermal-Inkjet-, Laser-, Thermotransfer-, Piezo-Inkjet- und Etikettierlösungen, die den Anforderungen aller Branchen und Verpackungsarten gerecht werden.
- Spezialisierte Systeme zur Code-Überprüfung und‑Verifizierung, um sicherzustellen, dass die DM-Codes den Anforderungen an die Druckqualität und Code-Genauigkeit entsprechen.
Unsere Experten stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen und zu erörtern, welcher Code und welche Drucklösung für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist.