Am 14. Dezember 2019 trat die neue Pflanzengesundheitsverordnung 2016/2031/EU als Ersatz für die Pflanzenquarantäne-Richtlinie 2000/29/EG in Kraft.
Was ist der Pflanzenpass?
Der Pflanzenpass ist für alle Pflanzen vorgesehen, die angepflanzt werden. Der Pflanzenpass muss ab der kleinsten Handelseinheit beantragt werden. Dieser Pass ist für die Verbreitung von Pflanzen innerhalb der Europäischen Union wichtig.
Das äußere Erscheinungsbild des Pflanzenpasses ist in der Pflanzengesundheitsverordnung 2016/2031/EU festgelegt. Er wird in quadratischer oder länglicher Form ausgestellt und enthält eine Reihe vorgeschriebener Elemente:
- Die Flagge der Europäischen Union links oben, in Farbe oder in Schwarz-Weiß.
- Das Wort „Pflanzenpass“ rechts oben.
- Den Buchstaben „A“, gefolgt vom botanischen Namen der betreffenden Pflanzenart.
- Den Buchstaben „B“, gefolgt von dem ISO-Code für den Mitgliedstaat des Erzeugers, gefolgt von einem Bindestrich und der neunstelligen pflanzengesundheitlichen Registriernummer.
- Den Buchstaben „C“, gefolgt von dem Rückverfolgbarkeitscode der betreffenden Pflanze. Diese Informationen können mit einem QR-Code, Hologramm, Chip oder anderen zum Rückverfolgbarkeitscode gehörenden Datenträger ergänzt werden.
- Den Buchstaben „D“, gefolgt vom ISO-Code des Ursprungs- oder Erzeugerlandes.
Beispielhafte Layouts eines Pflanzenpasses
Neben diesen vorgeschriebenen Elementen können Sie die Schriftart und -größe selbst bestimmen. Der Text im Pflanzenpass muss jedoch mit bloßem Auge lesbar sein und auf einen Blick von allen anderen Informationen unterschieden werden können.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Pass auf Ihre Produkte aufzubringen. Der Pflanzenpass kann auf den Blumentopf, die Karteikarten, die Schale, das Pflanzenetikett, den Pflanzenstecker usw. gedruckt werden.
Praxisbeispiel: Codierung von Pflanzentöpfen inklusive EAN-13 Barcode
Häufig bestehen die Anforderungen jedoch nicht nur darin, die benötigten Informationen im Rahmen des Pflanzenpasses umzusetzen, oft müssen Gartenbaubetriebe weitere Informationen wie z. B. EAN Barcodes abbilden. Mit dem Ax350i Duo können Sie diese Anforderungen kombinieren und mit einem Drucksystem umsetzen. Überzeugen Sie sich selbst:
Weitere Umsetzungsmöglichkeiten des Pflanzenpasses
Abhängig von der Art des zu kennzeichnenden Produkts und Bodens, können verschiedene Codiertechnologien für Sie in Frage kommen.
Neben der Möglichkeit, mit unseren Etikettendruckspende-Systemen Etiketten zu bedrucken, eignen sich vor allem unsere Systeme der Gx-Serie und Ax-Serie, um die Anforderungen des Pflanzenpasses zu erfüllen.
Umsetzung auf einem Pflanzenstecker mit der G-Serie - unserem Vorgängersystem der Gx-Serie:
Beispielhafte Direktbedruckung des Pflanzentopfs mit der Ax-Serie
In Kombination mit unserer Software Domino Automation für ein zentrales Layout-Management, können Sie problemlos verschiedene Pflanzenpässe erstellen und speichern, um so während der Produktion einfach und schnell auf den jeweils benötigten Pflanzenpass zurückgreifen zu können.
Wozu dient der Pflanzenpass?
Die Pflanzengesundheit ist für die Produktion von Pflanzen und Wäldern sowie für die natürlichen Ökosysteme und Artenvielfalt sehr wichtig. Aufgrund der Globalisierung des Handels und des Klimawandels besteht ein höheres Risiko, dass schädliche Arten aus anderen Ländern nach Europa gelangen. Mit der Einführung des Pflanzenpasses soll Europa besser vor dieser Bedrohung durch Schädlinge und Krankheiten geschützt werden.
Zudem richtet der Pflanzenpass mehr Aufmerksamkeit auf die Rückverfolgbarkeit von Pflanzen. Infolgedessen können der freie Handel und der Zugang zum europäischen Markt aufrechterhalten und gleichzeitig das Risiko von Schädlingen und Krankheiten für Pflanzen begrenzt werden.
Kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Beratung.