Gemäß neuer EU-Chemikalienverordnung CLP müssen Hersteller von Produkten, die gefährliche Gemische enthalten, ihre Produktkennzeichnung um einen speziellen 16-stelligen alphanummerischen Code – den sogenannten UFI-Code - erweitern. Je nach Gegebenheiten vor Ort und zu beschriftenden Substraten, können verschiedene Technologien in Frage kommen, um Einbußen in puncto Effizienz und steigende Produktionskosten zu vermeiden.
Der Hintergrund der CLP-Verordnung
Von Bleiche bis Abflussreiniger – es gibt Tausende alltägliche Produkte, die gefährliche Chemikalien beinhalten. Um die damit einhergehenden Gefahren zu bekämpfen, hat jeder EU-Mitgliedsstaat eine sogenannte Giftnotrufzentrale. Ihre Aufgabe ist es, Gesundheitspersonal bei Notfällen zu beraten, wenn giftige oder gefährliche Stoffe von Menschen aufgenommen wurden. Jedes Jahr erhalten die EU-Giftnotrufzentralen circa 600.000 Anrufe im Zusammenhang mit unterschiedlichen Arten von Notfällen. Fast die Hälfte dieser Notfälle betrifft Kinder.
Im Notfall rettet der schnelle Zugriff auf die richtigen Informationen Leben. Um es den Giftnotrufzentralen leichter zu machen, diese Informationen zur Verfügung zu stellen, müssen Hersteller von Produkten mit gefährlichen Gemischen ihre Produktetiketten zukünftig um einen eindeutigen Rezepturidentifikator erweitern. Dieser Identifikator – ein 16-stelliger alphanummerischer Code, der für jede Produktrezeptur spezifisch ist – wird eine direkte und eindeutige Verbindung zwischen der Mixtur, die auf den Markt gebracht wird, und den dazugehörigen Sicherheitsinformationen, die der Giftnotrufzentrale vorliegen, herstellen.
Genauere Informationen über den UFI-Code und dessen Erstellung bietet Ihnen unser Blogbeitrag „EU-Chemikalienverordnung: Was Sie über den Unique Formula Identifier (UFI) wissen müssen“.
Welche Technologien können helfen?
Es gibt eine Reihe verschiedener Codiertechnologien, um Ihre Produkte mit dem UFI-Code zu kennzeichnen und so die Vorschriften einzuhalten. Die Wahl der richtigen Systemtechnologie für Ihre Anwendung hängt von mehreren Faktoren innerhalb Ihrer Produktionsumgebung ab: Zum Beispiel den Substraten, mit denen Sie arbeiten, den Produkten, die Sie herstellen, und der Geschwindigkeit Ihrer Produktionslinien. Nehmen Sie sich Zeit, um die Technologie zu finden, die am besten zu Ihrer spezifischen Produktionsumgebung passt und die Ihnen dabei hilft, die neue Verordnung zu erfüllen und gleichzeitig eine optimale Effizienz und Rentabilität aufrechtzuerhalten.
Codier-Hardware
Wahrscheinlich arbeiten Sie als Hersteller mit einer wachsenden Anzahl von Lagermengeneinheiten (SKUs) und sind auf einen hohen Output angewiesen, um profitabel zu bleiben. Deswegen sind Schnelligkeit und Flexibilität bei der Wahl der richtigen Codiertechnologie entscheidend.
Eine Technologie, die helfen kann, ist der Thermotransferdruck (TTO). Die Domino Thermotransfer-Direktdrucker drucken variable Codes bei hoher Geschwindigkeit und mit bis zu 300 dpi. Die Thermotransfer-Technologie ist ideal, wenn Sie mit flexiblen Verpackungen arbeiten.
Wenn Sie allerdings mit mehreren unterschiedlichen Substraten arbeiten, kann es kostengünstiger sein, sich mit flexibleren Codiertechnologien zu befassen.
Thermal-Inkjet-Drucker (TIJ) verwenden wasser- und ethanolbasierende Tinten, um Codes bei Liniengeschwindigkeiten von bis zu 300 m/min zu drucken. Die Möglichkeit, kleine Druckköpfe sowohl in eine als auch mehrere Fertigungslinien zu integrieren, macht die TIJ-Technologie zu einer effizienten Wahl für eine Vielzahl an Substraten. Sie können bis zu vier Druckköpfe von einer einzigen Steuereinheit aus steuern, um individuelle Codes zu erstellen, was erhebliche Kosten- und Produktionsvorteile mit sich bringt. Allerdings müssen Sie bei der TIJ-Technologie die Produktkennzeichnung vornehmen, bevor Sie die Verpackung befüllen, und der Druckkopf muss sich sehr nahe an der zu markierenden Stelle befinden.
Eine weitere Option ist die Lasercodierung: Sie ist ideal, wenn Ihre Produktionsgeschwindigkeiten und Produktionsraten hoch sind. Lasersysteme werden immer kompakter, und der reduzierte Verbrauch von Verbrauchsmaterialien kann im Vergleich zu herkömmlichen Codiertechnologien langfristig einen schnelleren Return on Investment (ROI) ermöglichen. Jedoch können die Vorlaufkosten der Laser-Codiertechnologie hoch sein. Vor allem, weil Ihnen empfohlen wird, eine Sicherheitsinfrastruktur – wie eine Schutzvorrichtung – zu installieren, um Ihr Produktionspersonal vor optischer Strahlung zu schützen.
Ein ewiger Favorit in so vielen Branchen und Industrien ist die Continuous-Inkjet-Technologie (CIJ). Sie bietet hohe Geschwindigkeiten, eine hohe Druckqualität und ein hohes Maß an Flexibilität bei der Wahl der Substrate. Mit der CIJ-Technologie kann auch das fertige Produkt bedruckt werden, sodass die Technologie auch in bereits bestehende Produktionslinien nachgerüstet werden kann.
Zudem ist der Einsatz von Druck-Spende-Systemen denkbar. Unsere Etikettendruckspender lassen sich leicht in Ihre Produktionslinie integrieren, sind zuverlässig, flexibel und robust und können für ein breites Anwendungsspektrum konfiguriert werden.
Codier-Software
Die eindeutigen Rezepturidentifikatoren sollen mit dem Online-UFI-Generator der Giftinformationszentren erzeugt werden. Allerdings ist es möglich, diesen UFI-Generator in Ihr eigenes IT-System zu integrieren. Das ist besonders praktisch – und wesentlich effizienter –, wenn Sie mit einer großen Anzahl von gefährlichen Gemischen arbeiten, die die Generierung zahlreicher UFIs erfordern.
Mit QuickDesign – einer Domino Software – können Sie Etiketten zügig und akkurat erstellen, eindeutige Produktcodes hinzufügen und Ihre Codierabläufe auf Produktionsebene steuern. Diese hochautomatisierte Arbeitsweise sorgt für mehr Kohäsion, schnellere Produkteinrichtung und sie minimiert Nachbearbeitungen: Eine einzige Anwendung für die Gestaltung von Etiketten, den Druck und die Steuerung Ihrer Codierabläufe. Dies könnte eine mögliche Lösung für die Bewältigung der UFI-Rückverfolgbarkeitsherausforderungen sein, z. B. könnten Sie den UFI an einem leicht zugänglichen Ort speichern, auf den QuickDesign zugreifen kann (z. B. in einer internen/externen Produktdatenbank oder per Datenübertragung (MES/ERP)). Hersteller müssen sicherstellen, dass der UFI korrekt ist. Solche Projektdetails hängen von Ihrer Produktionsumgebung und den Variablen ab.
Etikettenproduktion vor Ort
Bereits bestehende Produktetiketten um UFI-Codes zu erweitern ist eine Sache. Aber was wäre, wenn Sie die Möglichkeit hätten, Ihre eigene Produktkennzeichnung schnell und kostengünstig von Grund auf neu zu gestalten? Die digitale N610i Etikettendruckmaschine von Domino ist sehr leistungsfähig, zuverlässig und macht schnelle Auftragswechsel einfach. Damit ist sie ideal für Hersteller, die mehrere Lagermengeneinheiten (SKUs) verwalten oder mit unterschiedlichen Marken arbeiten.
Die Domino N610i kann bis zu sieben Farben bei einer „nativen“ Druckauflösung von 600 dpi und einer Betriebsgeschwindigkeit von bis zu 75 m/min oder circa 3000 m/h drucken. Mit der N610i können Sie hochwertige Etiketten in einem Arbeitsgang drucken, inklusive variablem Datendruck – wie UFIs – integriert in Ihre Etikettendesigns für jedes Produkt.
5 Gründe, warum die N610i eine leistungsstarke Etikettendruckmaschine ist.
Welche Codiertechnologien sind für Ihr Unternehmen am besten geeignet?
Es ist nicht einfach, die Technologie zu finden, die Ihren Betrieb am besten bei der Einhaltung der UFI-Verordnung unterstützt – die Gesetzgebung erfordert häufig ein Change-Management. Um die beste Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen, bedarf es einer differenzierten Beurteilung der Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Codiertechnologien, zusammen mit dem Verständnis für Ihre spezifische Produktionsumgebung. Wenn Sie bei der Entscheidung Hilfe brauchen, fragen Sie die Experten von Domino. Wir sind ein weltweit führender Anbieter innovativer und zuverlässiger Codier- und Drucktechnologien und haben einige der fortschrittlichsten Codiersysteme entwickelt. Von einfach bis anspruchsvoll: Wir können Ihnen helfen, die geeignete Technologie für Ihr Unternehmen zu finden, mit der Sie die Verordnung erfüllen.